Werkstoffinnovationen im Fokus: Wasserstoff als Schlüssel zur Energiewende
Die Universität des Saarlandes und das Netzwerk für Materialwissenschaft und Werkstofftechnik luden am 21. Januar 2024 zum 13. Regionalforum Saar ein. Unter dem Titel „Werkstoffinnovationen für innovative Antriebe – Fokus Wasserstoff“ diente die Veranstaltung als Plattform für den intensiven Austausch zwischen Wissenschaft und Industrie. Das Forum wird seit Jahren von saaris begleitet und bietet eine wertvolle Gelegenheit zur Vernetzung von Akteuren aus Forschung und Technik.
„Wasserstoff stellt eine hochaktuelle Herausforderung für metallische Werkstoffe dar“
Hochkarätige Referenten sorgten für spannende Einblicke in aktuelle Herausforderungen und Lösungen im Bereich Wasserstoff. Dr.-Ing. Florian Schäfer von der Universität des Saarlandes betonte in seinem Vortrag die zentrale Bedeutung der Werkstoffprüfung für den Einsatz von Wasserstoff. „Wasserstoff stellt eine hochaktuelle Herausforderung für metallische Werkstoffe dar“, erklärte er. Probleme wie die Versprödung von Leitungen oder die hohen Energieverluste bei der Speicherung unterstreichen die Notwendigkeit weiterer Forschung. Der Durchbruch, der eine flächendeckende Nutzung von Wasserstoff für Industrie und Privathaushalte ermöglicht, wird laut Schäfer erst für 2038 erwartet.
„Nicht rennen, bevor man laufen kann. Schritt für Schritt und dann die richtige Richtung einschlagen.“
Dr.-Ing. Udo Engelmann, technischer Produktleiter bei HYDAC New Technologies GmbH, hob die Rolle von Wasserstoff als Wegbereiter für nachhaltige Mobilität hervor. Besonders im Bereich von Traktoren und LKWs, die strengen Umweltauflagen unterliegen, sieht Engelmann großes Einsparpotenzial. Er skizzierte drei Entwicklungsstufen: den fortgesetzten Einsatz von Verbrennungsmotoren, deren Kombination mit alternativen Energiesystemen wie Wasserstoff sowie den Umstieg auf Brennstoffzellen oder batterieelektrische Antriebe. Dabei betonte Engelmann die Bedeutung von Innovationen und kontinuierlicher Weiterentwicklung: „Nicht rennen, bevor man laufen kann. Schritt für Schritt und dann die richtige Richtung einschlagen.“
Zentrale Themen: Materialanforderungen und Verluste bei der Speicherung
Beide Vorträge unterstrichen, dass Wasserstoff eine wichtige Rolle in der Energiewende spielen kann, jedoch noch Herausforderungen zu bewältigen sind. Besonders die Materialanforderungen und die Verluste bei der Speicherung bleiben zentrale Themen. Auch der Aufbau einer ausreichenden Infrastruktur und die Sicherstellung der Verfügbarkeit von Wasserstoff werden noch viele Jahre in Anspruch nehmen. Laut Engelmann wird erst 2035 genug Wasserstoff für die chemische Industrie bereitstehen.
Das Regionalforum Saar hat einmal mehr bewiesen, wie wichtig der Austausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft ist, um nachhaltige Technologien voranzutreiben. Die Teilnehmer konnten nicht nur neue Erkenntnisse gewinnen, sondern auch wertvolle Kontakte knüpfen. Mit Blick auf die Energiewende und die Potenziale von Wasserstoff bleibt die Veranstaltung ein wegweisender Impulsgeber für die Region.
„Die Weiterentwicklung dieses Technologiefeldes gilt es mit allen Instrumenten der saarländischen Forschungs- und Wirtschaftsförderung auch in Zukunft zu unterstützen“
Dr. Pascal Strobel stellte in einer abschließenden Kurzvorstellung der Projektpartner die Zusammenarbeit von saaris mit den Transfereinrichtungen der Hochschulen Triathlon (Universität des Saarlandes) und FITT (Hochschule für Technik und Wirtschaft des Saarlandes) heraus. „Vom Grünen Stahl über den Einsatz in Härteprozessen bis hin zu Komponenten von Brennstoffzellen für mobile und stationäre Anwendungen arbeiten im Saarland bereits zahlreiche Forschungsstellen und Unternehmen rund um den Einsatz von Wasserstoff. Die Weiterentwicklung dieses Technologiefeldes gilt es mit allen Instrumenten der saarländischen Forschungs- und Wirtschaftsförderung auch in Zukunft zu unterstützen“.



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