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ViSAAR – Impulstagung für Virtuelles Arbeiten im Mittelstand.

Auf der ViSAAR Impulstagung zum Virtuellen Arbeiten im Mittelstand tauschten sich rund 80 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Regionalpolitik zum digitalen Wandel der Arbeitswelt aus. Neben Fachvorträgen zum Thema virtuelle Arbeitsgestaltung wurden Remote Technologien für den Außendienst sowie das Coaching von Mitarbeitenden im Rahmen von Live Demos und Technik Demonstratoren vorgestellt.

In seinem Grußwort machte Prof. Dr. Dirk Bähre vom Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik (ZeMA) klar, dass der Einsatz virtueller Technologien zur Unterstützung der Arbeitsprozesse nicht mehr nur bei den großen Unternehmen, sondern auch im Mittelstand angekommen sei. Staatssekretärin Elena Yorgova-Ramanauskas vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie Saarland bestätigte den anwesenden Unternehmen, dass zahlreiche Firmen durch ihre bisherigen Digitalisierungsaktivitäten die beste Ausgangslage hätten, um Arbeitsprozesse zunehmend virtuell zu steuern und auszugestalten. Sie versprach: „Die Landesregierung wird ihre Förderprogramme und Unterstützungsleistungen für den digitalen Wandel der Arbeitswelt in den kommenden Jahren gezielt ausrichten und weiter ausbauen“.

Kombination von technischen Möglichkeiten und sozialen Interaktionen

Dr. Christian Grünwald, Foresight Director z-Punkt Köln, gab einen Einblick in die Arbeitswelt von Morgen. Web 3.0, Metaverse oder Ambient Computing sind Schlagworte aus der Informatik, die für die neuen Entwicklungsmöglichkeiten in der Zukunft stehen. Dreidimensionale Arbeitswelten, die gezielt die menschliche Arbeitstätigkeit unterstützen sind bereits in Ihrer Umsetzung weit vorangeschritten. Trotzdem sei Arbeit mehr als Technik: „Arbeit ist und bleibt eine soziale Interaktion. Arbeitsplätze sind und bleiben soziale Begegnungsorte – egal ob virtuell oder vor Ort“, so der Zukunftsforscher.

Drohnen sorgen zukünftig für Fortschrittsentwicklung und Dokumentation

Die Greencells GmbH ist ein Industriepartnerunternehmen des ViSAAR-Projektes. Projektmanager Cyrus Hecker berichtete aus der Praxis des virtuellen Baustellenmonitorings in der Solarindustrie: Drohnen unterstützen künftig die das Monitoring und die Dokumentation des Baustellenfortschritts.. Augmented Reality Glasses und virtuelle Werkerführung seien bei funktionierender technischer Infrastruktur und Übertragungsmöglichkeiten beim Monitoring und Koordination der Baustelle schon heute möglich.

Heute realisierbare Kommunikationsanwendungen

Wie funktioniert das im betrieblichen Alltag? Die Forschungspartner des ViSAAR-Projektes Tobias Greff und Thomas Schweiss (August-Wilhelm Scheer Institut AWSi) stellten in der Veranstaltung Remote-Lösungen für den Außendienst vor. Virtuelle Inspektion und Fehlerfindung seien mit einer mobilen XR Kommunikationsanwendung wie Augmented Reality Glasses bereits als On Demand Unterstützung von Mitarbeitenden am Einsatzort realisierbar.

Team bleiben trotz dezentraler und hybrider Zusammenarbeit

Luzie Seeliger von der Centigrade GmbH zeigte auf, wie Teams trotz dezentraler und hybrider Zusammenarbeit verbunden und motiviert bleiben. Voraussetzung hierfür sei ein Wertefundament für die neue Arbeitswelt, das dabei unterstützt, die richtigen Mitarbeitenden zu finden, zu motivieren und zu binden. Zudem könne ein Unternehmen sein Office beispielsweise für Team Events oder virtuelle Job Messen digital nachbauen.

Weiterbildung und finanzielle Förderung

Essentielle Faktoren bei der Umsetzung sind für Unternehmen die Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden sowie die Finanzierung der neuen Arbeitswelt. Matheo Zech (abat+ GmbH) zeigte auf der ViSAAR-Tagung, wie Trainings von Mitarbeitenden an digitalen Zwillingen aus der Produktion oder dem Handwerk durchgeführt werden können. Dabei können virtuelle Zwillinge das ganze Werk simulieren und zu Übungs- und Testzwecken der Prozessabläufe eingesetzt werden. Michael Bachmann von der Netzwerkstelle für Digitalisierung in Wirtschaft und Arbeitswelt (DiNet Saarland) erläuterte, welche Möglichkeiten sich für KMU bieten, sich ihre Digitalisierungsprojekte finanziell vom Land fördern zu lassen. Vor allem für den Beginn biete sich das Förderprogramm Digitalstarter Saarland an.

Stärkung von Unternehmen sowie die Verbesserung der Arbeitsqualität

Prof. Dr. Volker Hielscher vom Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. beleuchtete die Grundidee und die Chancen von ViSAAR: „Mit der Kombination aus technischen Innovationen und einer ausgewogenen betrieblichen Sozialordnung  haben Unternehmen beste Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln und als Gewinner aus der Transformation zu gehen“. Die Stärkung von Unternehmen sowie die Verbesserung der Arbeitsqualität seien das Ziel des Projektes ViSAAR, das von saaris mitgestaltet wird.

Wie geht es weiter?

Zum Abschluss gab es noch einen Ausblick in den weiteren Prozess des Projektes ViSAAR. Sieben saarländische Unternehmen testen dort aktuell unter wissenschaftlicher Begleitung den virtuellen Wandel ausgewählter Arbeitsprozesse. Im kommenden Jahr werden die Unternehmen Einblicke in ihre Projekte bieten und aus der Praxis berichten. Dazu das Statement des ViSAAR-Mitverantwortlichen und saaris-Mitarbeiter Pascal Thome: „Unsere ViSAAR-Tagung hat gezeigt, welche vielfältigen Möglichkeiten die virtuelle Arbeitsgestaltung in Zukunft bietet. ViSAAR wird jetzt anhand betrieblicher Umsetzungen aufzeigen, wie neue Arbeitsformen in saarländischen KMU konkret aussehen können.“

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