Unternehmensbefragung zur internationalen Fachkräfterekrutierung
Im Rahmen des Auftaktes des saaris-Projektes SaarWork International erfolgte im Frühjahr diesen Jahres eine Erhebung innerhalb saarländischer Unternehmen zu den Themen Fachkräftemangel und internationaler Fachkräfterekrutierung. Die Ergebnisse zeigen eine klare Tendenz: der Fachkräftemangel verschont auch im Saarland nur wenige Unternehmen und die Notwendigkeit zur Rekrutierung auf dem internationalen Arbeitsmarkt ist ein Umstand, mit dem sich die Saarwirtschaft zunehmend auseinander setzen muss.
Betroffenheit vom Fachkräftemangel

Mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen gibt an, bereits heute direkt vom Fachkräftemangel betroffen zu sein. Weitere 22,4 % schätzen, dass ihr Unternehmen wahrscheinlich betroffen ist. Insgesamt sind damit rund 74 % der Unternehmen in unterschiedlichem Ausmaß mit Engpässen bei Fachkräften konfrontiert. Lediglich 15,3 % der Befragten sehen sich aktuell nicht oder wahrscheinlich nicht betroffen.
Diese Zahlen machen deutlich: Der Fachkräftemangel ist kein Zukunftsproblem, sondern bereits heute Realität. Auffällig ist insbesondere der hohe Anteil an Unternehmen, die sich definitiv betroffen sehen. Diese Erkenntnis verdeutlicht wie wichtig es ist, wirksame Instrumente gegen den Fachkräftemangel zu identifizieren.
Erfahrung mit der Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland
Die Antworten auf die Frage, ob die Unternehmen bereits Erfahrungen mit der Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland gesammelt haben, zeigen ein ausgeglichenes Bild: 43 Unternehmen (50,6 %) geben an, bereits Erfahrung in diesem Bereich gesammelt zu haben. Im Gegensatz dazu geben 40 (47,1 %) Unternehmen an noch keinerlei Erfahrung mit der Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland gesammelt zu haben. Zwei Unternehmen (2,4 %) machten keine Angabe zu diesem Sachverhalt.
Bewertung der bisherigen Erfahrungen mit der Rekrutierung von Fachkräften aus dem Ausland
Die Unternehmen, die bereits Fachkräfte aus dem Ausland eingestellt haben, ziehen mehrheitlich ein positives Fazit. Etwa ein Drittel bewertet die Erfahrungen als sehr positiv, weitere 37 % als eher positiv. Rund 19 % äußern sich neutral, während nur etwa 12 % eher negative Erfahrungen berichten. Lediglich ein Unternehmen bewertete die Auslandsrekrutierung als sehr negativ.

Die Ergebnisse zeigen, dass internationale Rekrutierung von den meisten Unternehmen, die bereits Erfahrungen gesammelt haben, positiv angesehen wird. Die Mehrheit sieht diesen Weg als praktikabel und hilfreich an. Einzelne kritische Stimmen machen jedoch deutlich, dass die Umsetzung nicht in allen Fällen problemlos verläuft. Schwierigkeiten können bspw. durch rechtliche Rahmenbedingungen, Sprachbarrieren oder Fragen der Integration entstehen.
Bedarf an Fachkräften nach Unternehmensbereichen

Der größte Fachkräftebedarf besteht laut Befragung in den Bereichen Dienstleistungen (MW = 2,46), Forschung & Entwicklung / Technik (MW = 2,02) sowie Produktion / Leistungserstellung (MW = 1,81).
Am geringsten fällt der Bedarf in den Bereichen Beschaffung / Einkauf (MW = 1,40) und Logistik / Sicherheit (MW = 1,32) aus.
Personal & Organisation (MW = 1,76) sowie Verwaltung (MW = 1,74) liegen im Mittelfeld.
Die relativ hohen Standardabweichungen in allen Bereichen verdeutlichen jedoch, dass die Einschätzungen zwischen den Unternehmen deutlich variieren. Insgesamt wird klar: Der Fachkräftemangel betrifft nahezu alle Unternehmensbereiche – wenn auch in unterschiedlicher Intensität.
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