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TraWeBa-Veranstaltung 2025: Batterie-Wertschöpfung im Fokus – Saarland positioniert sich als Innovationsstandort

Im Zeichen der nachhaltigen Transformation der Mobilität fand kürzlich die Fachveranstaltung „TraWeBa – Die Batteriewertschöpfungskette in all ihren Facetten“ statt. Die von der saaris GmbH organisierte Konferenz brachte etwa 80 Vertreterinnen und Vertreter aus Industrie, Wissenschaft und Politik zusammen, um sich über technologische Entwicklungen, wirtschaftliche Chancen und notwendige Rahmenbedingungen der Batteriewertschöpfungskette auszutauschen.

Wirtschaftsminister Jürgen Barke: „Das Bundesprojekt TraWeBa ist ein wichtiger Baustein in diesem Transformationsprozess und ich freue mich, dass das Saarland eine entscheidende Rolle dabei spielt, die Automobilindustrie der Zukunft zu gestalten“. Bereits zur Eröffnung unterstrich der saarländische Wirtschaftsminister Jürgen Barke die zentrale Rolle, die die Batterietechnologie für die Transformation der Automobilindustrie spielt: „Die Automobilindustrie ist bundesweit einer der bedeutendsten Industriezweige, insbesondere im Saarland ist die Branche systemrelevant. Das lässt uns den Transformationsdruck in besonderem Maße spüren. Daher ist die Innovationsführerschaft in der Elektromobilität und der Batterietechnologie für das Saarland von enormer Bedeutung. Das Bundesprojekt TraWeBa ist ein wichtiger Baustein in diesem Transformationsprozess und ich freue mich, dass das Saarland eine entscheidende Rolle dabei spielt, die Automobilindustrie der Zukunft zu gestalten.“ Er betonte zugleich die Bedeutung einer breiteren wirtschaftlichen Diversifizierung, etwa durch neue Anwendungen im Verteidigungsbereich oder in der Energiespeicherung, sowie die Notwendigkeit klarer Rahmenbedingungen und des Ausbaus der Ladeinfrastruktur“.

In Impulsvorträgen und Unternehmenspräsentationen wurden danach vielfältige Aspekte entlang der gesamten Batterie-Wertschöpfungskette beleuchtet. Dabei reichte das Themenspektrum von Zellfertigung, Batteriewannen bis hin zu Recyclingstrategien, Qualitätsprüfungen und innovativen Transportsystemen.

Technologische Impulse und Unternehmenslösungen

Ein Highlight war der Vortrag von Matthias Zentgraf (CATL Europe). Der Vertreter des weltweit führenden Herstellers von Lithium-Ionen-Batterien stellte technologische Trends und Herausforderungen der europäischen Zellproduktion vor – darunter hohe Energie- und Personalkosten sowie den immensen Aufwand, Großserienfertigungen in Europa aufzubauen. Das ginge in China wesentlich einfacher.
Tim Schneider (Nemak) zeigte auf, wie moderne Leichtbaulösungen wie Batteriewannen für Elektro- und Hybridfahrzeuge nicht nur technisch anspruchsvoll, sondern auch nachhaltig und hochautomatisiert gefertigt werden können. Das Werk in Saarlouis arbeitet dabei bereits zu 100 Prozent nachhaltig.
Dr. Eckhard Laible (mts systems) stellte automatisierte Transport- und Verpackungslösungen für Batteriemodule vor, die unter anderem sowohl die Effizienz als auch die Sicherheit im Umgang mit Gefahrgut erhöhen.
Dr. Lukas Holzer (Clarios Advanced Solutions) beleuchtete die zukünftige Rolle der 12V-Batterie in modernen Bordnetzarchitekturen und die steigenden Anforderungen an Ausfallsicherheit und Nachhaltigkeit. Clarios entwickelt derzeit moderne Alternativen zur klassischen Bleibatterie und setzt auf Recycling-Innovationen.
Auch der Konsortialpartner im TraWeBa-Projekt, das Fraunhofer FFB (Forschungsfabrik), war vertreten: Jan Hentschel sprach über die immense Bedeutung technischer Sauberkeit in der Zellfertigung. Rückrufkosten in Milliardenhöhe seien vermeidbar, wenn frühzeitig auf Partikelerkennung, -entfernung und -vermeidung gesetzt werde.

Zirkuläre Ansätze und Digitalisierung

Den Blick in die Zukunft warfen Unternehmen und Forschungsinstitute, die sich der Kreislaufwirtschaft und Digitalisierung widmen:

• Die circunomics GmbH präsentierte digitale Zwillinge zur Analyse von Batterielebenszyklen und Second-Life-Anwendungen.
• Die QuickMOVE GmbH stellte ein flexibles 3D-Fördersystem vor, das Transportprozesse in Batteriewerken revolutionieren kann.
• Das AWSI – August-Wilhelm-Scheer-Institut zeigte mit Projekten wie DaMaStE und EnOpti, wie digitale Plattformen und KI-Lösungen zur Datenhoheit und Energieeffizienz beitragen können.
Die K-Lens GmbH stellte hochpräzise optische Inspektionssysteme vor, die mit KI-Unterstützung neue Maßstäbe in der Qualitätskontrolle setzen.
• Die Hexagon AB überzeugte mit einer Computertomographie (CT)-Prüfung, die Einblicke in äußere Oberflächen und innere Strukturen gab.

Fazit und Ausblick

Das große Interesse sowie die Bandbreite der präsentierten Lösungen machten deutlich: Die Batterieindustrie ist ein zentraler Innovationstreiber der Mobilitätswende – und das Saarland ist fest entschlossen, hierbei eine führende Rolle einzunehmen. Dr. Pascal Strobel (saaris GmbH) zeigte sich zufrieden: „TraWeBa hat sich als Plattform für Wissens- und Technologietransfer etabliert. Der direkte Austausch zwischen Industrie und Forschung bringt Tempo in die Transformation.“

“Die nächste Ausgabe der TraWeBa-Veranstaltungsreihe ist bereits in Planung”, verrät die verantwortliche  Projektleiterin bei saaris, Daniela Neisius. Ein klares Signal, dass die regionale Innovationslandschaft weiter gestärkt und vernetzt wird.

Sie haben Interesse, sich im Bereich der Batteriewertschöpfungskette zu vernetzen und zu kooperieren? Dann kontaktieren Sie gerne die saaris-Verantwortliche Daniela Neisius.

Ihre Ansprechpartnerin bei saaris:

Max Mustermann
Daniela Neisius Leitung TraWeBa | saaris.motovation 0681 210 66 220 daniela.neisius@saaris.saarland