Die Arbeitswelt verändert sich rasant – Digitalisierung, Fachkräftemangel und neue Anforderungen an Führung und Zusammenarbeit stellen Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen. Das INQA-Coaching-Programm, ein Angebot der Initiative neue Qualität der Arbeit (INQA), unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) auf ihrem Weg in eine digitale Zukunft. Durch dieses Programm können KMU Prozesse entwickeln, die sowohl den Bedürfnissen ihrer Mitarbeitenden gerecht werden als auch zukunftsfähig die Herausforderungen der digitalen Transformation meistern.
Was ist INQA-Coaching?
Im Rahmen der ESF-Plus-Förderperiode (2023-2027) baut INQA-Coaching auf den erfolgreichen Strukturen und Methoden des Vorgängerprogramms unternehmensWert:Mensch (uWM) auf, fokussiert sich jedoch speziell auf den Programmbereich uWM plus. Ziel des Programms ist es, KMU durch einen agilen Ansatz nachhaltig und beteiligungsorientiert bei der Bewältigung von personalpolitischen sowie arbeitsorganisatorischen Veränderungsprozessen zu unterstützen und sie so fit für den digitalen Wandel zu machen.
Wer wird gefördert?
Gefördert werden kleine und mittlere Unternehmen mit Sitz in Deutschland, die seit mindestens zwei Jahren bestehen, bis zu 250 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz von maximal 50 Millionen EUR oder eine Jahresbilanzsumme von höchstens 43 Millionen EUR aufweisen.
Was wird gefördert?
Beim INQA-Coaching-Programm wird die Entwicklung und Umsetzung von zukunftsfähigen Prozessen in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) gefördert. Dazu gehören insbesondere Maßnahmen zur Digitalisierung, Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Förderung der Mitarbeiterbindung und -gewinnung sowie die Anpassung der Führungskultur und Zusammenarbeit an die Herausforderungen der digitalen Transformation. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen zu stärken und gleichzeitig die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu berücksichtigen.
Das INQA-Coaching wird durch den Europäischen Sozialfonds Plus (ESF Plus) und das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) finanziert. Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können eine Förderung von bis zu 80 % der Beratungskosten erhalten, während die verbleibenden 20 % als Eigenanteil vom Unternehmen getragen werden. Insgesamt können bis zu 12 Beratungstage gefördert werden, wobei der Zuschuss bis zu 80 % des Beraterhonorars beträgt.
Wie läuft INQA-Coaching ab?
Das Programm sieht einen dreistufigen, beteiligungsorientierten Beratungsprozess vor, der sich gezielt am Bedarf der teilnehmenden Betriebe orientiert:

Interessierte Unternehmen können eine kostenfreie INQA-Erstberatung mit der INQA-Beratungsstelle (IBS) in Anspruch nehmen. Diese neutrale und bundesweit einheitliche Erstberatung dient dazu, die Förderfähigkeit zu klären und den betrieblichen Unterstützungsbedarf zu ermitteln.
Wenn die Fördervoraussetzungen erfüllt sind, stellt die IBS einen INQA-Coaching-Scheck aus. Dieser berechtigt zur Teilnahme an einer bis zu sieben Monate laufenden Prozessberatung. Falls das INQA-Coaching nicht passend sein sollte, kann die IBS auf alternative regionale Angebote verweisen.
Der INQA-Coaching-Scheck ermöglicht kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), ein Coaching mit einem Umfang von bis zu 12 Beratungstagen in Anspruch zu nehmen. Das Coaching wird von qualifizierten und autorisierten INQA-Coaches durchgeführt und basiert auf einer agilen Methode, die direkt vor Ort im Unternehmen umgesetzt wird. Dabei werden – unter Einbeziehung der betrieblichen Interessenvertretung (sofern vorhanden) und der Beschäftigten – passgenaue betriebliche Lösungen in einem gemeinsamen Lern- und Entwicklungsprozess erarbeitet.
Das INQA-Coaching kann je nach betrieblichem Bedarf bis zu sieben Monate dauern. Nach Abschluss des Coachings hat das Unternehmen einen Monat Zeit, um die Förderung und Erstattung der Beratungskosten zu beantragen. Gefördert werden bis zu 12 Beratungstage, mit einem Tagessatz von 1.200 € netto, wobei 80 % der Kosten übernommen werden. Der Eigenanteil des Unternehmens beträgt lediglich 240 € netto pro Tag.
Eine Übersicht aller autorisierten INQA-Coaches finden Sie auf der INQA-Coaching-Karte.
Die regionale Zuständigkeit der INQA-Beratungsstellen (IBS) bestimmt sich anhand des Firmensitzes des Unternehmens im jeweiligen Bundesland.
Langfristige Wirkung sicherstellen – das ist das Ziel der abschließenden Bilanzierung nach der Prozessberatung. Sechs Monate nach Abschluss überprüft die INQA-Beratungsstelle (IBS) gemeinsam mit der betrieblichen Interessenvertretung (falls vorhanden) oder einzelnen Beschäftigten die Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen. Dabei wird geklärt, ob weiterer Beratungsbedarf besteht und ob Unternehmen von zusätzlichen regionalen Unterstützungsangeboten profitieren können – beispielsweise von den Krankenkassen, den Kammern, der Initiative Neue Qualität der Arbeit oder anderen Landesinitiativen.
Zusätzlich findet etwa 3–6 Monate nach dem Coaching ein Abschlussgespräch mit der IBS statt. Hier werden die Ergebnisse und Wirkungen des Coachings reflektiert. Falls erforderlich, erhalten Unternehmen Hinweise auf weiterführende Förder- und Unterstützungsangebote, um die angestoßenen Veränderungen langfristig zu sichern und nachhaltig in den Betriebsalltag zu integrieren.
Nutzen Sie die Gelegenheit für eine unverbindliche Beratung – und gestalten Sie Ihre Arbeitswelt zukunftssicher und mitarbeiterorientiert mit INQA-Coaching!
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