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Laborgespräche: Automatisierung, Prozessoptimierung, Sensorik und Robotik an der htw saar

Am 12. Juni 2024 öffneten sich die Türen des Embedded Robotics Lab (EmRoLab) der htw saar für Interessierte zum Laborgespräch. Im Fokus standen die innovativen Projekte und Exponate des Testfeldes Digitalisierung, das in den Bereichen Automatisierung, Prozessoptimierung, Sensorik und Robotik tätig ist. Die Veranstaltung wurde in Kooperation mit der FITT gGmbH, htw saar und der saaris GmbH organisiert und lockte zahlreiche Teilnehmende an. Die Veranstaltung begann um 17:00 Uhr mit einer Begrüßung und Eröffnung durch Michael Nganga von der FITT gGmbH und Dr. Anita Lorenzen von saaris. Prof. Dr. Steffen Knapp gab den Teilnehmenden einen interessanten Impuls zur Ausbildung im Testfeld Digitalisierung @ htw saar und einen Überblick über die Projektvielfalt des Projekts EmRoLab:

Digitalisierung @ htw saar als Modellfabrik, die sich auf Industrie 4.0 Themen spezialisiert hat

Das Testfeld Digitalisierung @ htw saar ist eine Modellfabrik, die sich auf Industrie 4.0 Themen spezialisiert hat. Es bietet ein Umfeld zur praxisnahen Ausbildung von Ingenieuren und dient als Sprungbrett für Karrieren in der saarländischen Wirtschaft. Das Testfeld umfasst verschiedene Technologien und Methoden, wie ein Rollenfördersystem mit verteilter Produktionssteuerung, Mensch-Roboter-Interaktion, kollaborative Montage, sowie Augmented- und Virtual-Reality-Anwendungen. Ein zentrales Element ist die Anwendung von Künstlicher Intelligenz und der Fokus auf Arbeit 4.0, insbesondere Neuroergonomie am digitalen Arbeitsplatz. Das Projekt verfolgt einen mensch-zentrierten Ansatz und verbindet Lehre mit Forschung, was die praxisnahe Ausbildung unterstützt.

Testfeld fördert Zusammenarbeit von Studierenden und Industrie-Experten sowie Mitarbeitenden der htw saar

Das Testfeld fördert die Zusammenarbeit von Studierenden und Industrie-Experten sowie Mitarbeitenden der htw saar und bietet vorlesungsbegleitende Praktika, Projektarbeiten und Abschlussarbeiten in Bachelor- und Master-Studiengängen der Ingenieurwissenschaften. Es legt Wert auf Multi-Disziplinarität und umfasst Bereiche wie Informatik, Mechatronik, Maschinenbau, Biomedizinische Technik, Medizin, Wirtschaftsingenieurwesen und Logistik. Das Projekt wird weitergeführt mit den gleichen Zielen und erweitert bestehende Schwerpunkte, insbesondere Edge Computing, Mensch-Roboter-Interaktion und Mixed Reality (AR/VR). Ein geeigneter Anwendungsfall wird anhand des Batterie-Lebenszyklus bei E-Fahrzeugen umgesetzt, um die Integration der drei Hauptschwerpunkte zu demonstrieren.

Moderne Technologien können den Arbeitsalltag revolutionieren

Anschließend erhielten die Teilnehmenden die Gelegenheit, das EmRoLab zu besichtigen, die vorgestellten Projekte und Exponate in Aktion zu erleben und sich mit Experten und Unternehmensvertretern über die neuesten Entwicklungen und Trends in der Digitalisierung auszutauschen. Besonders beeindruckend war die Demonstration der sich selbst organisierenden Produktionsprozesse und der intelligenten Assistenzsysteme, die zeigen, wie moderne Technologien den Arbeitsalltag revolutionieren können.
Insgesamt war das Laborgespräch ein voller Erfolg und verdeutlichte die zentrale Rolle der htw saar und ihrer Partner bei der Gestaltung der digitalen Zukunft.

Zu den Höhepunkten der Präsentation gehörten unter anderem:

ERLcar: Professoren Dr. Martina Lehser und Dr. Steffen Knapp präsentierten die Fertigung eines Modell-Elektroautos. Diese Anwendung zeigt, wie moderne Automatisierung und Sensorik genutzt werden, um effiziente und nachhaltige Produktionsprozesse zu entwickeln. Das Projekt illustriert den Einsatz von Digitalisierung in der Automobilindustrie und bietet Einblicke, wie zukünftige Elektrofahrzeuge kostengünstiger und umweltfreundlicher hergestellt werden können.
Augmented Reality: Dr. Eric Wagner demonstrierte den Einsatz von Hologrammen zur Unterstützung von Montageprozessen. Diese Technologie ermöglicht es, Montageanleitungen in Form von Hologrammen direkt in das Sichtfeld der Arbeiter*innen zu projizieren, was die Effizienz und Genauigkeit in der Produktion erheblich steigern kann. Diese Praxisanwendung zeigt das Potenzial von Augmented Reality, die Schulung und Durchführung komplexer Montagearbeiten zu revolutionieren.
ERLmes: Christoph Karls stellte dezentrale, sich selbst organisierende Produktionsprozesse vor. Diese Anwendung ermöglicht es Produktionslinien, flexibel und autonom auf Änderungen zu reagieren, wodurch Ausfallzeiten reduziert und die Effizienz gesteigert werden. Die Praxisanwendung dieser Technologie zeigt, wie Fertigungsanlagen intelligenter und anpassungsfähiger gestaltet werden können.
Fancy Factory: Philip Hoffmann präsentierte eine Modellproduktion im Testfeld Digitalisierung. Dieses Projekt integriert neueste Technologien, um eine hochmoderne und effiziente Produktionsumgebung zu schaffen. Die Fancy Factory dient als Modell für zukunftsorientierte Fertigungsprozesse und bietet praxisnahe Einblicke in die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Industrie.
Effiziente Produktion: Philipp Flotho zeigte eine kontaktlose Erfassung neuroergonomischer Merkmale in der Produktion. Diese Technologie ermöglicht es, ergonomische Belastungen der Arbeitenden in Echtzeit zu erfassen und zu analysieren, um die Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Produktivität zu steigern. Diese Anwendung zeigt, wie Digitalisierung zur Schaffung sicherer und effizienter Arbeitsumgebungen beitragen kann.
Cobotix Lab Saar: Mario Korherr präsentierte kollaborative Robotik für Schulen. Dieses Projekt bringt Robotik in den Bildungsbereich und ermöglicht Schülern, praktische Erfahrungen im Umgang mit kollaborativen Robotern zu sammeln. Diese Praxisanwendung zeigt, wie Bildungseinrichtungen durch den Einsatz moderner Technologien besser auf die Anforderungen der Zukunft vorbereitet werden können.
ERLmed: Simon Schackmann stellte eine Entwicklungsplattform für verteilte Sensor-Aktor-Software-Systeme vor, die bereits in Kliniken zur Frühmobilisation von Intensivpatienten eingesetzt wird. Diese Technologie ermöglicht es, Patienten durch automatisierte und datengestützte Systeme schneller und effizienter zu mobilisieren, was die Genesung beschleunigt, und die Pflegequalität verbessert. Diese Anwendung zeigt das Potenzial der Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Die Veranstaltungsreihe „Laborgespräche“ bietet eine hervorragende Plattform für den Austausch und die Vernetzung von Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie. Durch die Präsentation praxisnaher Projekte und Exponate wird die Digitalisierung greifbar und verständlich gemacht. Die Resonanz der Besucherwar durchweg positiv. Viele zeigten sich beeindruckt von den innovativen Ansätzen und der praxisorientierten Umsetzung im EmRoLab. Die Veranstaltung bot nicht nur Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte, sondern auch Inspiration für zukünftige Entwicklungen im Bereich Ingenieur 4.0.

Sie haben Interesse, sich zu beteiligen? Dann kontaktieren Sie unsere Mitarbeiterin und Innovationsexpertin Dr. Anita Lorenzen.

 

Max Mustermann
Dr. Anita Lorenzen Economy Transformation Hub 0681 210 66 204 anita.lorenzen@saaris.saarland