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3,5 Milliarden Euro für grünen Stahl von der Saar

Die Aufsichtsräte von SHS – Stahl-Holding-Saar, Saarstahl AG und Aktien-Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke (Dillinger), das Kuratorium der Montan-Stiftung-Saar und die Geschäftsführung der SHS – Stahl-Holding-Saar haben gemeinsam Investitionen in Höhe von 3,5 Milliarden Euro – vorbehaltlich öffentlicher Förderungen – zur Transformation der saarländischen Stahlindustrie hin zur Produktion von grünem Stahl beschlossen. Damit ermöglichen die Aufsichtsräte die Dekarbonisierung der saarländischen Stahlindustrie. Bereits ab dem Jahr 2027 werden im Saarland so jährlich bis zu 3,5 Millionen Tonnen CO2-armer Stahl produziert und 4,9 Millionen Tonnen CO2 eingespart. Mit dieser Entscheidung wird die Vorreiterrolle der saarländischen Stahlindustrie bei der Produktionsumstellung auf sogenannten grünen Stahl untermauert. Es ist das erklärte Ziel der SHS, zum europäischen Vorbild der industriellen CO2-Einsparungen zu werden.

Transformationsbranding entwickelt: „Pure Steel +“

In den nächsten Jahren bis 2027 wird neben der etablierten Hochofen-Route die neue Produktion mit einem Elektro-Lichtbogenofen (EAF) am Standort Völklingen und einem EAF und einer Direkt-Reduktionsanlage (DRI) zur Herstellung von Eisenschwamm auf dem Werksgelände von Dillinger entstehen. Um die Transformation auch visuell abzubilden, wurde ein Transformationsbranding entwickelt: „Pure Steel +“. Die Botschaft von „Pure Steel +“ ist, dass die saarländische Stahlindustrie die langjährig weltweit etablierte Qualität der Produkte, Innovationsfähigkeit und Kultur auch in der Transformation bewahren wird. Das „+“ wird die CO2-Neutralität der Produkte sein.

Erster Schritt: Aufbau einer lokalen Produktion von Wasserstoff gemeinsam mit den Energieversorgern

Damit das ambitionierte Projekt gelingen kann, ist neben zeitnahen Förderzusagen aus Berlin und Brüssel die Verfügbarkeit von grünem Wasserstoff zu wettbewerbsfähigen Preisen eine Grundvoraussetzung. Deshalb wird in einem ersten Schritt die lokale Produktion von Wasserstoff gemeinsam mit den Energieversorgern vor Ort aufgebaut werden, bevor die Anbindung an das europäische Wasserstoffnetz erfolgt und der Einsatz von Wasserstoff auf ca. 80 Prozent erhöht werden kann. Damit legt die saarländische Stahlindustrie neben der Dekarbonisierung der eigenen Produktion die Basis für eine neue wasserstoffbasierte Wertschöpfungskette im Saarland. Auf diese Weise unterstützt die SHS – Stahl-Holding-Saar das Saarland auf dem Weg zur Modellregion der Transformation.

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Zum Bild: Die Weichen sind gestellt für die Investition von 3,5 Mrd. € in die Zukunft von Dillinger und Saarstahl. (Von rechts nach links: Wirtschaftsminister Jürgen Barke, Ministerpräsidentin Anke Rehlinger, Reinhold Störmer, Vorsitzender des Kuratoriums der Montan-Stiftung-Saar, Dr. Karl-Ulrich Köhler, Vorsitzender der Geschäftsführung von SHS – Stahl-Holding-Saar und Vorstandsvorsitzender von Dillinger und Saarstahl.) Copyright: SHS – Stahl-Holding-Saar und Jörg Köhlinger, Leiter IG Metall Bezirk Mitte und stellv. Vorsitzender der Aufsichtsrä