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Neue Kühl- und Heiztechnologie: Weltweit erste Elastokalorik-Konferenz findet im Saarland statt

Aus dem Saarland kommen Impulse für eine zukunftsweisende, klimaschonende Kühl- und Heiztechnologie: Die Elastokalorik ist energieeffizienter und nachhaltiger als heutige Verfahren. Zu den Pionieren und führenden Gruppen dieser in der Entwicklung stehenden Klimatechnik zählt das Team der Professoren Stefan Seelecke und Paul Motzki an der Saar-Universität und am Zentrum für Mechatronik und Automatisierungstechnik. Am 27. und 28. Juni laden sie zur weltweit ersten Elastokalorik-Konferenz ein.

Kühlen und Heizen sind angesichts von Klimawandel und Energieknappheit zentrale Zukunftsthemen. Egal, ob es darum geht, Lebensmittel oder technische Geräte zu kühlen, den Kühlbedarf der Industrie und einer steigenden Zahl an Rechenzentren zu decken oder für angenehme Temperaturen in Räumen zu sorgen: Mit herkömmlichen Kühl- und Heizmethoden verbraucht dies alles enorm viel Energie und belastet das Klima und die Umwelt durch Treibhausgase und klimaschädliche Kältemittel. Die Elastokalorik, deren Prinzip darauf beruht, dass Formgedächtnisdrähte gezogen und wieder entlastet werden, bietet eine klimaschonendere Kühl- und Heiztechnologie. Das US-Energieministerium wie auch die EU-Kommission deklarierten die Elastokalorik bereits als zukunftsträchtigste Alternative zu bisherigen Verfahren.

„Wir wollen das Innovationspotenzial der Elastokalorik in verschiedenste Anwendungsgebiete tragen etwa in die Industriekühlung, auch in die E-Mobilität zur Kühlung in Elektrofahrzeugen oder den Haushaltsgerätesektor. Hierfür ist es wichtig, dass wir uns mit Arbeitsgruppen in aller Welt vernetzen. Daher veranstalten wir eine Konferenz, bei der wir alle Akteure zusammenbringen“, erläutert Professor Paul Motzki, der mit „Smarte Materialsysteme für innovative Produktion“ eine Brückenprofessur zwischen der Universität des Saarlandes und dem ZeMA innehat.

Zur ersten Elastokalorik-Konferenz reisen die führenden Forschungsteams aus aller Welt an, die aus verschiedenen Perspektiven an der Elastokalorik arbeiten: darunter Forscherinnen und Forscher, die sich aus materialwissenschaftlicher Sicht mit der Zusammensetzung der Formgedächtnislegierung befassen und diese weiterentwickeln, solche, die die technologische Seite bearbeiten bis hin zu Teams, die sich mit der Umsetzung der Technik in die Praxis befassen. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Forschungsabteilungen international tätiger Unternehmen zählen zu den insgesamt rund 100 Teilnehmenden der ersten Elastokalorik-Konferenz.

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