Hoher Förderpreis zur Forschung an und Entwicklung von Algorithmen, die Aktoren so vibrieren lassen, dass sie Bewegungsempfindungen erzeugen.
Dr. Strohmeiers Forschung konzentriert sich auf Kinästhetische Displays, eine neue Klasse von Geräten, die es uns ermöglichen, Bewegungen zu erleben und wahrzunehmen, auch solche, die wir nicht physisch ausführen. Diese Arbeit baut auf seiner umfangreichen Forschung im Bereich des taktilen Feedbacks auf, einem Sinneskanal, der für immersive Erfahrungen entscheidend ist, aber im Vergleich zu visuellen Technologien wie virtueller und erweiterter Realität noch unterentwickelt ist.
Was bzgl. des Gesichtssinns schon länger möglich und aus den Ursprüngen deutlich weiterentwickelt wurde: die Simulation von optischen Welten (augmented reality, virtual reality) steckt bzgl. des Tastsinns noch sehr in den Kinderschuhen. Kräfte und Körperwahrnehmungen zu simulieren bedarf eines anderen Ansatzes. „Heute beherrschen wir visuelle Stimuli; wir sind in der Lage, reichhaltige virtuelle und erweiterte Umgebungen für unsere Augen zu schaffen. Ein Sinn, über den kaum jemand spricht, ist die Kinästhetik – unser Bewusstsein für die Position und Bewegung von Körperteilen. Und obwohl dieser Sinn so zentral für unsere tägliche Erfahrung ist, bleibt er weitgehend unerforscht“, erklärt Strohmeier. „Die ERC-Förderung wird es uns ermöglichen, die Gestaltung dieses Sinneskanals zu erforschen, was die Art und Weise, wie wir mit digitalen Systemen interagieren, grundlegend verändern wird.“ Für die nächsten fünf Jahre stehe Paul Strohmeier und seinem Team fast 1,5 Millionen Euro hierzu zur Verfügung.
Ein Beispiel: Beim Gitarrelernen kann dann nicht nur per Bild oder Video gezeigt werden, wie man einen bestimmten Akkord greift, stattdessen erfährt der Proband, wie das Gefühl in seinen Fingern für diesen Akkord sein muss. Genauso wäre es möglich bei orthopädischen Rehabilitationsmaßnahmen eine positive Verstärkung der erlebten Bewegung zu erzeugen und so die Therapie zu intensivieren.
Kinästhetische Displays haben ein breites Anwendungsspektrum, wie z.B. die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit von Prothesen. Anstatt sich ausschließlich auf visuelles Feedback zu verlassen, um die Position und Bewegung von Prothesen zu erfahren, werden die von Strohmeier entwickelten Methoden eine verkörperte Erfahrung der Prothesenbewegung ermöglichen, ähnlich wie wir unsere natürlichen Hände erleben.
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